Stefan Baasner, Geschäftsführer der m2g-Consult GmbH in Berlin mit dem Verantwortungsbereich Personal (http://www.m2g-consult.de), war unser Gesprächspartner im zweiten YES-Dialog in 2017. Nach unserem vereinsinternen Vortrag zum Digitalisierungsgesetz und Smart Meter Rollout waren wir gespannt, welche Anknüpfungspunkte und Einschätzungen Herr Baasner zu diesen Themen geben wird. m2g ist ein innovatives Beratungshaus, welches Beratungsleistungen rund um das das Kernthema intelligentes Messwesen (m2g = Meter to Grid) anbietet. Angefangen bei der Entwicklung von Strategie und Konzeption bis hin zur praktischen Umsetzung, betrachtet m2g Geschäftsprozesse und nachgelagerte IT unternehmensindividuell und bündelt Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen.

Herr Baasner hat ursprünglich Wirtschaftsinformatik studiert, bevor er nach verschiedenen Stationen in der Energiewirtschaft ein vertiefendes Studium im Bereich der Kommunalwirtschaft absolvierte. Diese Erfahrungen helfen ihm heute im eigenen Unternehmen Dinge anders und vor allem besser zu machen.

Start-ups sind seiner Meinung nach ein Haupttreiber für den Branchenwandel. Zwar sieht er mittlerweile auch Bewegung bei den tradierten Unternehmen, deren Handlungen wirken aber mitunter wie „wilder Aktionismus“, sagte Baasner mit einem Augenzwinkern. Aus seiner Sicht ist bei vielen Maßnahmen die Frage zu stellen, „ob es sich um ein ernstes Interesse zur Veränderung oder einen reinen Marketing-Gag handelt“. Wobei es auch hier gute und schlechte Beispiele für den Umgang mit der Digitalisierung im eigenen Haus gibt, so Baasner weiter.

„Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende geht nicht weit genug.“

Auch im politischen Rahmen sieht Baasner Nachholbedarf. Das eher kurzfristige Denken von einer Legislaturperiode in die nächste helfe nicht bei den großen Problemstellungen in der Branche. Mehr Markt, weniger Regulierung – und die Unternehmen „einfach mal machen lassen“, so sein Wunsch. Besonders beim Thema „Digitalisierung“ stehe die Branche noch am Anfang. Das vielzitierte Digitalisierungsgesetz greift ihm nicht weit genug und tangiere zu wenig Marktteilnehmer, um wirklich einen Unterschied zu machen. Die größten Herausforderungen sieht unser Dialogpartner in der lokalen Energieverwendung und der Stärkung der dafür nötigen Infrastrukturen, z.B. dem Mieterstrom oder anderen lokalen Vermarktungsmodellen und deren Verzahnung mit dem Status Quo.

Ein besonderes Anliegen im eigenen Unternehmen ist Baasner außerdem eine moderne Arbeitsplatzgestaltung und größtmöglicher Entfaltungs- und Entwicklungsspielraum für seine Mitarbeiter. Eine familiäre Unternehmenskultur, flexible Arbeitszeiten und -orte, frei wählbare IT-Systeme und Gadgets, individuelle Entwicklungspfade – alles Dinge, die bei m2g bewusst angeboten werden. Nicht zuletzt als Lehre aus unerfüllten Erwartungen bei vorherigen Stationen, aber auch als Rahmenwerk eines zeitgemäßen Arbeitgebers. Ziel bei m2g ist es, jeden Mitarbeiter zu einem Entrepreneur zu entwickeln, der in der Lage ist, ein eigenes Unternehmen, idealerweise aus m2g heraus, aufzubauen – ein spannendes Konzept!

Wir bedanken uns bei Herrn Baasner für seine Teilnahme am YES Dialog und seine spannenden Einschätzungen zu den aktuellen Treibern der Energiebranche.

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Kategorien: YES Dialog