Dr. Christoph Müser von Pöyry Management Consulting Deutschland war zu Gast beim 3. YES Dialog. Für Berufseinsteiger stellt sich oftmals die Frage, ob der erste Karriereschritt in eines der großen Beratungshäuser führen sollte oder ob bei einer kleinen, spezialisierten Beratungsboutique der schnelle Aufstieg gelingt. Welche Unternehmenskultur persönlich am besten zu einem passt, lässt sich nur durch ihr Ausleben erfahren. Mut zum Ausprobieren, das ist der Tipp von Dr. Christoph Müser, Managing Director der Pöyry Mangament Consulting Deutschland, der bereits seit rund zwanzig Jahren der Unternehmensberatung treu geblieben ist. Am 12. November 2014 war er Gast des dritten YES Dialogs und beantwortete in einer fast zweistündigen Webkonferenz viele Fragen rund um den Berufseinstieg in die energiewirtschaftliche Beratung. Neben den Mitgliedern von YES Consulting nahmen zum ersten Mal auch Vertreter des Essener Energie Clubs teil.
Die Arbeit in jungen motivierten Teams, die Beschäftigung mit verschiedensten Fragestellungen in kurzer Zeit und die umsetzungsnahe Begleitung selbst entwickelter Projekte machen die Unternehmensberatung zu einem attraktiven Berufsfeld. Pöyry Management Consulting Deutschland ist spezialisiert auf die Energie- und Rohstoffwirtschaft.
Während große Beratungshäuser auf einen breit aufgestellten Wissenspool zurückgreifen können, gestalte sich die Integration von Quereinsteigern in kleinen Beratungen eher schwierig. Wichtiger als Branchenwissen seien analytische Fähigkeiten, Mitdenken im Gespräch und ein selbstsicheres Auftreten, so Müser. Es seien oftmals gerade die kleineren Unternehmensberatungen noch nicht mit dem Konzept studentischer Berater vertraut und sollten diesen mehr Aufmerksamkeit bei der Rekrutierung des Nachwuchses schenken. Denn die Mitglieder solcher Beratungen wiesen oft eine hohe Individualkompetenz auf, die gerade in der Unternehmensberatung einen hohen Stellenwert besitze.
Wer seine berufliche Zukunft in der Energiewirtschaft sieht, müsse sich mit großen Herausforderungen wie der zunehmenden Dezentralisierung des Marktes auseinandersetzen. Gefragt nach den Trends der Energiewende sagte Müser, die bisherigen Großversorgungsunternehmen würden sich effizienter aufstellen und neue Wertschöpfungsmodelle entwickeln müssen, um weiter eine Hauptrolle am Markt zu spielen. Dabei sei ein massiver Wegfall von Arbeitsplätzen zu befürchten, wenn die Energiewende weiterhin ohne ein auf die Bedürfnisse ausgerichtetes und abgestimmtes Management vorangetrieben werde.
Wir bedanken uns bei Dr. Müser und Pöyry Management Consutling Deutschland für seine Einschätzungen und seine Bereitschaft, mit uns in den Dialog zu treten.
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